DIN Normen für den Brandschutz und nötige Anpassungen im Unternehmen

0
4937

Mit neuen Technologien steigen auch Brandrisiken in Unternehmen. Entsprechend werden Normen und Regelwerke angepasst. Die Brandschutzbeauftragten werden durch Schulungen und Prüfungssimulationen mit den gestiegenen Ansprüchen in diesem Bereich vertraut gemacht.

Erste Maßnahmen zu neuen Richtlinien

Viele derjenigen Prüfer, die für Veränderungen bei Normen zuständig sind, führen selbst die Schulungen für Brandschutzbeauftragte und Unternehmen durch. Sie stellen Ordner mit den Basisinformationen zusammen und vermitteln Aktuelles so praxisnah wie möglich. Nach der Schulung können sich die Seminarteilnehmer in Prüfungssimulationen auf Prüfungssituationen und Fragen vorbereiten.

Beispielsweise wird in solchen Audits das Wissen sowie die Umsetzung zu Sprachalarmanlagen und Brandmeldern abgefragt. Die erste Maßnahme ist daher, mit der entsprechenden Software das vorher in der Schulung erlangte Wissen nochmals zu vertiefen. Die Normenausschüsse für DIN 14675 achten darauf, herstellerunabhängig zu schulen. So ist sichergestellt, dass jedes Unternehmen unbeeinflusst auf konkrete Normen eingehen kann.

Zertifizierungen durch Planer und Ingenieure

Viele Planer und Ingenieurbüros arbeiten bereits mit QM-Systemen. Sie haben dabei die Chance, in einem internen Audit von den Ausschüssen per Dokumentenprüfung zum Zertifikat zu gelangen. Die dafür eingesetzten Auditoren kümmern sich zunächst um die QM-Unterlagen. Dann helfen sie beim Einreichen der nötigen Dokumente bei entsprechenden Zertifizierungsstellen. Diese werden als Dokumentation beim Zertifizierer TÜV vorgelegt.

Die Zertifizierung nach DIN 14675 kann in Fachbetrieben mit QM-Systemen auch als Kombizertifizierung erfolgen. Dies bedeutet zeitlich, finanziell und personell eine deutliche Entlastung. Wer bereits ein Zertifikat besitzt, kann sich dem UDS-Verfahren dennoch unterziehen. Schließlich geht es bei der sogenannten „Feuerwehrnorm“ (DIN 14675) vor allem um die Sicherheit in Gebäuden. Dafür verlangen immer neue Fälle in der Praxis immer besser angepasste Regelwerke.

Voraussetzungen für eine Zertifizierung nach DIN 14675

Ein Zertifizierungsaudit wird nur durchgeführt, wenn unter anderem diese Voraussetzungen im Betrieb erfüllt sind:

  • Es muss im Unternehmen wenigstens ein Mitarbeiter speziell für den Einbau, die Wartung und einen eventuell nötigen Austausch der Anlagen für Sprachalarm oder Brandmeldung verantwortlich sein.
  • Der verantwortliche Mitarbeiter (je nach Firmengröße auch ein verantwortliches Team) muss einen Nachweis über seine Fachkenntnisse zu DIN 14675 sowie DIN VDE 0833 besitzen. Weiter soll er in regelmäßigen Weiterbildungen dieses Wissen aktualisieren.
  • Systemlieferanten oder Systemhersteller müssen zu den Lieferungen ihrer Brandschutztechnik auch Einweisungen und Mitarbeiterschulungen anbieten.

Neben weiteren Abfragen wird außerdem geprüft, inwieweit Errichter in ständiger Rufbereitschaft sind, kurze Reaktions- und Entstörungszeiten einhalten und mit entsprechendem Werkstattzubehör auf Brandrisiken reagieren können. Insgesamt erfordert die Vorbereitung auf ein internes Audit eine umfassende Dokumentation mit Checklissen, Formblättern, Prozessablaufdiagrammen und vielem mehr.

Fazit

Brandschutz in Unternehmen ist immens wichtig, um Menschenleben zu schützen und Wirtschaftsschäden zu vermeiden. DIN 14675 wird deshalb ständig angepasst. Die Brandschutzbeauftragen können hier nur mithalten, wenn sie regelmäßige Schulungen besuchen und sich das Unternehmen zertifizieren lässt.