Textilhändler fragen sich häufig, ob sie Leder in ihr Sortiment aufnehmen sollen oder nicht. Einige Nachteile liegen klar auf der Hand: Zunächst stammt das Produkt vom Tier und gerät mehr und mehr in den Fokus umweltbewusster Menschen. Droht Leder deswegen ein ähnliches Schicksal wie dem Pelz, der heute höchstens noch im Luxussegment Absätze schaffen kann?
Leder im Onlinehandel
Nach einem spürbaren Einbruch um das Jahr 2010 herum ist die Lederbranche derzeit wieder auf dem Weg, sich zu erholen. Das liegt auch daran, dass Händler ihre Strategie umgestellt und auf das Online-Zeitalter angepasst haben. Klassische Lederprodukte sind nicht mehr allzu sehr im Trend. Leder hat sein Luxusimage verloren und wird mittlerweile häufig mit billigem Kunstleder gleichgesetzt.
Kunstleder hat zwar nicht die gleichen Eigenschaften wie ‚echtes‘ Leder, lässt sich aber von einem gewissen Klientel mit besserem Gewissen kaufen und kann durchaus eine vergleichbare Qualität aufweisen. Ein Moderner Ledervertrieb, vor allem im Online-Segment, muss daher auf alternative Strategien ausweichen. Angebote wie der Softart Leder Shop zeigen, wie es geht: Wenn schon Leder, dann möchten Kunden gern maßgeschneiderte Ware.
Das lässt sich heutzutage so komfortabel wie noch nie auch von zu Hause aus bestellen. Über verschiedene Ledermuster können sich die Kunden im Vorfeld von einer Sorte überzeugen, bevor sie ihre individuellen Wünsche vom Hersteller anfertigen lassen. So kann sich Lederhandel auch Jahr 2018 noch zeitgemäß und lukrativ gestalten lassen.
Kunst- oder Echtleder?
Möglicherweise stellt sich beim Thema Leder aber auch bald wieder ein Umdenken der Konsumenten ein. Es kommt hierbei ganz darauf an, ob die Konsumenten eher umweltbewusst einkaufen wollen oder gänzlich auf Tierprodukte verzichten möchten. Allein die Zahl der Veganer soll in Deutschland mittlerweile bei rund einer Million Menschen liegen.
Diese wird man wohl auf längere Sicht nicht vom Kauf von Lederprodukten überzeugen können. Für umweltbewusste Menschen kann Leder jedoch durchaus einen speziellen Anreiz haben: Für die Herstellung von Kunstleder werden nämlich eine Menge Rohstoffe verbraucht. Zudem ist Kunstleder, dass beispielsweise aus Polyurethan oder Polyester bestehen kann, nichts anderes als Kunststoff, also Plastik, und damit nicht biologisch abbaubar.
Wenn die Industrie in der Lage ist, diese Eigenheiten von Kunst- und Echtleder überzeugend zu kommunizieren, könnten sie das Image von Leder langfristig verändern. Marktforschungsinstitute zeigen in vielen Segmenten, dass Kunden mehr und mehr darauf achten, nicht zu viel und vor allem nicht den falschen Müll zu produzieren.
Vor diesem Hintergrund sind sie bereit, ein länger haltbares Produkt zu kaufen, auch wenn es teurer ist. Auf lange Sicht könnte das der Lederbranche dabei helfen, ihren langsamen Erfolgskurs zu stabilisieren und sogar weiter auszubauen.