Cyberangriffe und Wirtschaftskriminalität sind die großen Schreckgespenster unserer Zeit. Viele Unternehmen haben ihren Fokus auf den Schutz sensibler Daten und ihrer IT-Infrastruktur ausgerichtet.
Doch was ist, wenn Kriminelle ganz klassisch durch die Tür kommen? Auch im Bereich der physischen Kriminalität haben sich die Akteure weiterentwickelt und stoßen viel zu oft auf offene Türen. Unternehmen sind daher gefordert, unterschwellige Einladungen gar nicht erst auszusprechen und Lücken mit durchdachter Sicherheitstechnik zu schließen.
Einbruchssicherung: Physische Barrieren sind der Basisschutz
Die klassische Einbruchssicherung mit stabilen Fenstern und Türen ist das Fundament einer Sicherheitsstrategie für Unternehmen. Dazu zählen mechanische Sicherungen wie einbruchhemmende Türen, verstärkte Fensterprofile, Sicherheitsglas und Zusatzschlösser. Eine zuverlässige Sicherheitstechnik mit elektronischen Systemen, wie Alarmanlagen, Bewegungsmeldern oder Glasbruchsensoren ist die ideale Ergänzung. Wirksame Anlagen sind vernetzt und können im Alarmfall automatisch Sicherheitsdienste, Polizei oder internes Wachpersonal informieren.
Kameraüberwachung: transparente Abschreckung
Videoüberwachung hat sich zu einem wichtigen Element bezüglich Sicherheit entwickelt. Kameras dienen im öffentlichen Raum erfolgreich der Abschreckung und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation, falls es zu einer Straftat kommt. Dieses Potenzial können Unternehmen ebenfalls nutzen. Fortschrittliche Systeme arbeiten häufig mit KI-Unterstützung: Sie können Bewegungsmuster erkennen, ungewöhnliche Aktivitäten automatisch melden und Zutrittsbereiche überwachen. Dies ersetzt nicht das Sicherheitspersonal, sondern verbessert die Reaktionszeit.
Unternehmen müssen bei der Installation den Datenschutz beachten und sicherstellen, dass die Videoüberwachung rechtskonform ist. Dazu zählen klare Hinweisschilder, begrenzte Speicherfristen sowie eine transparente Kommunikation gegenüber Firmenangehörigen und Besuchern. Kameras sollten dort eingesetzt werden, wo sie ihren Zweck am besten erfüllen, etwa in Eingangsbereichen, Lagerzonen und auf Parkplätzen.
Zugangskontrollen: Schutz vor unbefugtem Zutritt
In vielen Unterunternehmen werden noch klassische Schlüsselsysteme als Zutrittskontrolle genutzt. Für die Kontrolle darüber, welche Personen sich in bestimmten Unternehmensbereichen aufhalten dürfen, gibt es jedoch bessere Möglichkeiten. Elektronische Zutrittskontrollen wie Chipkarten, PIN-Codes, biometrische Systeme oder mobile Zugangsvarianten über Smartphone-Apps bieten ein höheres Maß an Sicherheit und Flexibilität. Zugangsrechte lassen sich gezielt an Personengruppen anpassen.
Bei Bedarf, etwa wenn ein Mitarbeitender das Unternehmen verlässt, kann eine Berechtigung sofort widerrufen werden. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept definiert sensible Bereiche, kontrolliert Besucherströme und stellt sicher, dass nur autorisierte Personen Zugang erhalten. Eine sinnvolle Ergänzung sind Besuchermanagementsysteme, die den Check-in vereinfachen und den Zutritt dokumentieren.
Ganzheitliche Konzepte sorgen für zuverlässigen Schutz
Ein wirksames Sicherheitskonzept entsteht erst durch das Zusammenspiel verschiedener Komponenten, die einander ergänzen und Schwachstellen ausgleichen. Eine Kameraüberwachung ohne eine zuverlässige Schließanlage ist wertlos. Die Kombination aus physischen Barrieren, elektronischen Sensoren, intelligenter Überwachung und definierten organisatorischen Prozessen bildet ein Sicherheitsniveau mit hohem Standard.
Entscheidend ist, dass das Konzept sehr präzise auf die Anforderungen im Unternehmen zugeschnitten ist. Risikoprofis entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die sich an Branche, Standort, Gebäudestruktur und Arbeitsabläufen orientieren. Einen wichtigen Sicherheitsfaktor kann man jedoch nicht kaufen: Beschäftigte sollten ein Gespür für sicherheitsrelevante Situationen entwickeln und konsequent reagieren.
