Gold – Sinnvolle Investition oder risikoreiche Geldanlage?

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Gold gilt tausenden Jahren als das Symbol für Wohlstand und Macht. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich viele Leute wenn es um Geldanlagen geht nach wie vor auf das glänzende Edelmetall stützen. Doch wie rentabel ist das Investieren in Gold wirklich?

Gold – Die glänzende Konstante der Währungslandschaft?

Der große Vorteil, den Gold gegenüber anderen Währungsmitteln hat, ist seine Krisensicherheit. Es hat bis heute seinen Materialwert nie ganz verloren. Ganz im Gegenteil zu handelsüblichem Papiergeld, das nach Währungswechseln meist gänzlich an Wert verliert. Es ist mit dem Edelmetall ähnlich wie mit Immobilien. Man vertraut derartigen Sachen mehr, da diese, im Gegensatz zu Papiergeld oder Wertpapieren, etwas Handfestes sind.

Gold hat noch einen weiteren Vorteil: Die Anlage ist relativ einfach zu verstehen. Es ist äußerst simpel den Goldpreis im Auge zu behalten. Sicherlich schwankt der Goldpreis ab und an einmal, im Großen und Ganzen verändert sich die Kaufkraft des Edelmetalls allerdings nicht. Legt man hingegen sein Geld in Aktien an und lässt sich Aktienfonds zusammenstellen, ist es deutlich schwieriger den Kurs zu verfolgen.

Es ist also vor allem die Unkompliziertheit der Anlage in Gold, sowie die Angst einer erneuten Inflation oder andersartigen Krise, die sie im Moment so gefragt macht.

Nicht alles was glänzt ist Gold: Nachteile der Goldanlagen

Die eben aufgezeigten Vorteile des Goldes sind zur gleichen Zeit auch seine Nachteile. Im Gegensatz zu anderen Wertanlagen kann mit Gold weder durch Dividenden noch durch Zinserträge zusätzlich Gewinn erzielt werden. Gewinne kann man hier nur durch den Kurs machen. Das heißt, dass sie ihr Gold für mehr Geld verkaufen als sie es vorher gekauft haben.

Gold hat zwar, wie bereits erwähnt, seinen Preis in den letzten Jahrtausenden nie ganz verloren, der Kurs kann jedoch stark schwanken. Laut Niels Neuhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, waren die Ausschläge des Goldpreises in der Vergangenheit sogar um ein Vielfaches größer als bei Aktien und es wird zu Unrecht von den Anlegern als viel sicherer eingestuft.

Ein weiterer Nachteil, den die Anlage in Gold mit sich bringt, ist das Einkalkulieren des sogenannten Währungsrisikos. Gold wird an den internationalen Börsen in US-Dollar gehandelt. Vereinfacht gesagt: Sie erhalten beim Verkauf des Goldes erst US-Dollar, die dann erst in Euro umgetauscht werden. Schwankt also der Wechselkurs von Dollar und Euro, kann es passieren, dass der ehemalige Goldbesitzer beim Verkauf Verluste macht, obwohl der Goldpreis gleich geblieben ist.

Fazit

Im Großen und Ganzen bleibt zu sagen, dass sich bei dem Thema Gold nach wie vor die Geister scheiden. Für Anleger, die Wert auf Beständigkeit legen und auch in Zeiten der Inflation etwas von ihrer Investition haben möchten ist Gold nach wie vor eine rentable Anlage. Für Anleger, die jedoch mit ihrer Anlage möglichst viel Gewinn erzielen möchten und nicht für den Krisenfall planen ist Gold als Wertanlage nicht zu empfehlen.