Personalführung: So wird man zu einem guten Chef

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Der Chef ist nicht nur in Filmen und Serien meist eine Hassfigur. Auch in der realen Arbeitswelt ist es Gang und Gäbe, sich über seine Vorgesetzten zu beschweren. Nicht immer liegt das automatisch an einem schlechten Führungsstil.

Ein guter Chef nimmt sich Zeit

Das Problem in den meisten Führungsetagen ist immer das gleiche: Chefs haben keine Zeit. Dass nicht alles in einem Unternehmen von einer einzigen Person überblickt werden kann, ist ja gerade erst der Grund für die Arbeitsteilung. Es ist für Vorgesetzte also unmöglich, einen exakten Einblick in die Arbeitsweise eines jeden ihm untergeordneten Mitarbeiters zu erlangen. Und dennoch muss er so tun, als hätte er jederzeit alles unter Kontrolle und verstünde die Prozesse manchmal sogar besser als jene, die sie ausführen. Das ist natürlich nicht immer so, kein Chef kann das leisten. Aber: Sie können sich durchaus Zeit nehmen und mit ihren Mitarbeitern sprechen. Allein das kann zu einem deutlich besseren Arbeitsklima führen und sorgt außerdem dafür, dass Schwierigkeiten sichtbar werden, bevor sie zu handfesten Problemen mutieren.

Spezielle Seminare für Führungskräfte zum Thema Zeitmanagement zeigen auf, wie man als Chef seinen Tag vernünftig strukturiert und seine Aufgaben priorisiert. Zeit für den gelegentlichen Plausch mit den Mitarbeitern sollte in jedem Tagesplan unbedingt vorkommen, und zwar nicht als „nice to have“ sondern als „must“. Manche Chefs blocken sich für Rundgänge im Unternehmen regelrecht Termine. Und das zahlt sich aus: Ein Chef, der häufig mit seinen Mitarbeitern spricht, wird nicht nur ganz anders wahrgenommen, sondern kann auch dazu lernen.

Warum haben so viele Menschen Konflikte mit ihren Vorgesetzten?

Viele Konflikte am Arbeitsplatz entstehen dadurch, dass mehrere Menschen an einem Projekt arbeiten, aber nicht jede Hand weiß, was die andere tut. Häufig hört man sogar bereits verschiedene Abteilungen sich über die jeweils andere Abteilung beschweren. Das Problem: Wer nicht weiß, was der andere arbeitet, sieht diese Arbeit nicht als solche an. Sätze, die man dann zu hören bekommt, lauten etwa: „Die sitzen nur rum.“, „Die denken nicht mit.“ oder „Die halten alles auf.“ Auf die gleiche Art und Weise entstehen Konflikte mit Führungspositionen. Nur die wenigsten Mitarbeiter wissen genau, was ihr Chef tagein tagaus tut.

Er kann dies auch nicht in jedem Fall transparent machen. Aber ein wenig hilft es bereits: Wer es sich zutraut, kann mit seinen Mitarbeitern beispielsweise ein tägliches Meeting abhalten, in dem jeder kurz erklärt, was er am Vortag getan hat und was für den kommenden Tag ansteht. So haben alle ein Verständnis dafür, wer was tut. Das wiederum beugt Konflikten vor. Ein Großteil der Streits am Arbeitsplatz entsteht allein durch fehlendes Verständnis.

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