Selbst wer sich nur kurz mit Finanzen beschäftigt hat, stellt schnell fest: Das Zusammenspiel zwischen Risiko ist entscheidend, die eigentlichen materiellen Gegenwerte dabei zweitrangig. Dieser Artikel erläutert das Verhältnis zwischen Risiko und Rendite und zeigt, wie man dadurch die beste Anlageoption für sich findet.
Ein ungleiches Paar
Es ist zu einfach, zu behaupten, je riskanter eine Wertanlage ist, desto aussichtsreicher ist die Rendite. Am Beispiel eines Glücksspiels lässt sich das gut erläutern: Wer Casino online spielen will, muss zunächst einzahlen und dann auf ein Ereignis setzen. Das Ereignis, sei es eine Farbe beim Roulette oder der Ausgang eines Fußballspiels, hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, einzutreten. Idealerweise steigt die Gewinnquote, je unwahrscheinlich das Ereignis ist. Dieses Verhältnis ist aber nicht 1:1 auf Wertanlagen zu übertragen, denn: Wer beim Glücksspiel einfach nichts setzt, verliert auch nichts.
Gerade das ist beim Geld aber nicht der Fall. Geld, das nicht in irgendeiner Form angelegt wird, verliert durch die Inflation sogar an Wert. Hier trägt also bereits das Nichtstun ein Risiko, nämlich das Risiko keiner Rendite. Und: Selbst traditionelle Anlageformen verhalten sich eher wie eine Vermögensverwaltung. Wer sein Geld auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto ablegt, kann mit einer Rendite von zwei bis maximal drei Prozent rechnen. Das gleicht kaum die Inflation aus und kann nicht wirklich als Wertzuwachs beschrieben werden.
Wie wahrscheinlich ist ein bestimmtes Ereignis?
Richtige Renditen lassen sich also nur erwarten, wenn man sich mit einigermaßen spekulativen, also riskanten, Anlageformen auseinandersetzt. Das bekannteste Beispiel hierfür dürfte die Aktie sein. Aber auch hier merkt man schnell, dass nicht jedes Risiko gleichermaßen riskant ist. Die Investition in eine Aktie ist leicht, der Zuwachs der Aktie ist aber nicht garantiert. Der Absturz einer Aktie ist allerdings deutlich unwahrscheinlicher, als man sich das vorstellt: Ein Sinkflug geschieht eigentlich nur, wenn das Unternehmen einen Fehler macht oder sich einer unvorhersehbaren Situation ausgesetzt sieht – etwa ein juristisches Urteil oder ein Produktionsfehler.
Da das bei den allermeisten Unternehmen so gut wie nie der Fall ist, bleibt das Investitionsrisiko überschaubar. Das schlimmste, was dem Anleger also passieren kann, ist dass die Aktie nicht an Wert zunimmt. Viele Menschen scheuen sich vor der Investition in spekulative Geldanlagen, weil sie einen Totalverlust ihres Vermögens befürchten. Ein von Finanzexperten dafür gern genutzter Trick geht folgendermaßen: Einen Teil seines Geldes legt man in einer einigermaßen sichere Anlageform, beispielsweise einen Fonds, an. Die daraus entstehenden Gewinne können in eine spekulative Anlageform wandern.
Schließlich handelt es sich ja um reinen Zugewinn, der auch verlorengehen kann. Tritt der Ernstfall ein, ist das Risiko genau so groß gewesen wie bei einer Nicht-Investition. Der Ursprungswert bleibt unverändert bestehen und hat nur einen Wertminderung durch Inflation erlitten.