Welches ist das beste Geschäftskonto für Gründer und Freiberufler?

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Unternehmer sind per Gesetz dazu angehalten, alle Einkünfte und Umsätze der eigenen Firma auf einem separaten Konto zu verzeichnen. Vor allem soll für das Finanzamt dadurch der Einblick in Umsatz und Gewinn erleichtert werden. Von einem Geschäftskonto aus sollten nach Möglichkeit überhaupt keine privaten Zahlungen abgehen. Wird das Konto überwiegend für private Zwecke genutzt, darf es nicht als Geschäftskonto angemeldet sein.

Für Geschäftskonten gelten vielerlei Sonderregelungen im Vergleich zu Privatkonten. Viele Geschäftskonten sind mit einer beruflichen Master- oder Visa-Card erhältlich, vor allem bei geschäftlichen Einkäufen über das Internet vereinfacht eine Kreditkarte den Zahlungsverkehr. Gegen eine Gebühr ist es auch möglich, eine physische Kredit-Karte aus Plastik zu erhalten. Hier wird für jede ausgehende Transaktion eine Bearbeitungsgebühr fällig. Wer vom Geschäftskonto aus im Internet einkauft, nutzt lieber eine virtuelle Kredit Karte. Dabei handelt es sich um eine Kreditkartennummer, dem Sicherheitsmerkmal und einem Ablaufdatum, welche ohne Plastikkarte für online Transaktionen genutzt werden können.

Das Sicherheitsmerkmal auf Kreditkarten wird mit CVV oder auch CVC abgekürzt, was für Card Validation Value beziehungsweise Card Validation Code steht. Durch das Sicherheitsmerkmal auf der Kredit-Karte wird sichergestellt, dass die Karte einmalig ist und eventuelle Betrüger es schwerer haben, die vollständigen Kreditkartendaten herauszufinden. Allein mit der Kartennummer lässt sich keine Transaktion durchführen, es wird immer auch die Kartenprüfnummer benötigt. Das gilt sowohl für den Einkauf mit einer physischen Kreditkarte wie auch für virtuelle, ohne Plastikkarte.

Online Banking mit dem Geschäftskonto oder lieber der direkte Weg zur Bankfiliale?

Wer ein kostenloses Geschäftskonto eröffnen möchte, kommt um eine Online-Funktion nicht herum. Es gibt aber immer noch Menschen in Deutschland, die einem online Konto nicht trauen und trotz der gesteigerten Sicherheitsvorkehrungen lieber auf online Banking verzichten. Es ist bei allen großen, deutschen Banken im Moment möglich, online Aktivitäten für ein Geschäftskonto zu sperren. In diesem Fall ist es aber auch nicht möglich, seinen Kontostand oder aktuelle Transaktionen des Unternehmens, wie etwa Zahlungseingänge, tagesaktuell zu überprüfen. Gerät ein Kunde in Zahlungsverzug und wird die erstellte Rechnung zu spät beglichen, fällt dies also erst einmal nicht auf.

Ein online Geschäftskonto bietet vielerlei Vorteile gegenüber dem ständigen Aufsuchen der Bank, um den Kontostand des Firmenkontos zu überprüfen. Bei einigen Anbietern ist es möglich, ein Geschäftskonto ohne Schufa-Auskunft und ohne monatliche Gebühren zu eröffnen. Bei einem Geschäftskonto ohne Schufa handelt es sich in jedem Fall um ein Guthabenkonto. Auch bei Zahlungen mit einer eventuellen Kredit-Karte ist es also nicht möglich, ins Minus zu gehen und das Firmenkonto zu überziehen.

Besonders komfortabel für Gründer und Unternehmer sind online Geschäftskonten, welche die Umsatzsteuer bei ausgehenden Transaktionen direkt mit in die Gesamtsumme einberechnen. Wird bei Geldeingängen lediglich die Umsatzsteuer, welche auch als Mehrwertsteuer bezeichnet wird, einbehalten, steht nicht der gesamte Saldo zur Verfügung. Bietet die Bank, welche das Firmenkonto führt, aber die Option an, die Umsatzsteuer für geschäftliche Ausgaben von der eingenommenen Mehrwertsteuer abzuziehen, können Firmeninhaber demnach auf mehr Geld zugreifen. Dem Finanzamt muss, je nach Veranlagung, einmal im Jahr die Steuer zugeführt werden. Es ist zwischen Umsatzsteuer und Einkommenssteuer zu unterscheiden. Das Finanzamt kann eine Umsatzsteuervoranmeldung fordern, diese kann bis zu vier Mal im Jahr fällig werden.

Mobile Payment (POS) verhilft Unternehmern zu mehr Umsatz

Allgemein lässt sich zutreffend sagen, dass Unternehmer mehr Umsatz generieren können, wenn sie Kunden eine große Vielzahl an Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Welche Zahlungsdienstleister Einzelhändler am Point of Sale einsetzen können, hat die Redaktion des Fachportals Kreditkarte.net in ihrem Zahlungsdienstleister-Vergleich zusammengetragen. Häufig schrecken Kunden vor einem Kauf zurück, wenn als Zahlungsoption lediglich eine Überweisung möglich ist. Auf Rechnung kaufen zwar die meisten Kunden überaus gerne, allerdings trägt die Firma hier das volle Risiko, falls die Waren oder Dienstleistungen nicht bezahlt werden.

Vor allem große Versandhäuser wie Amazon oder Zalando mussten in den vergangenen Jahren riesige finanzielle Verluste hinnehmen, da Menschen im Internet Waren auf Rechnung bestellt hatten, dann aber untergetaucht sind, ohne die offenen Summen zu begleichen.Mobile Möglichkeiten der Bezahlung, ein PayPal Konto oder die Option der Sofortüberweisung, welches ein Service der Deutschen Post ist, tragen maßgeblich dazu bei, dass Kunden häufiger in einem Unternehmen einkaufen. Auch der Versand eines Produkts per Lastschrift ist bei den meisten Geschäftskonten möglich, jedoch bieten einige Banken diese Option nicht an. Hintergrund ist, dass Privatpersonen jede Zahlung per Lastschrift innerhalb von 14 Werktagen ganz einfach und ohne Angabe von Gründen auf das eigene Konto zurückbuchen können. Bei einer Überweisung ist dies lediglich innerhalb von 24 Stunden möglich.