Arbeitslosenquote in der Eurozone stagniert

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Die Arbeitslosenquote im Eurogebiet veränderte sich im Laufe des März wie vorhergesagt nicht. Die Quote steht bei 8,5 Prozent unverändert. Das Statistikamt Eurostat teilte am Mittwoch in Luxemburg mit, geringer war die Arbeitslosenquote als Letztes im Monat Dezember 2008.

Arbeitslosigkeit des März 2018 im Eurogebiet

Die Ökonomen der Banken rechneten mit einer durablen Arbeitslosenquote. Während vorangegangener Monate erbrachte der Arbeitsmarkt zunehmend mehr Leistung. In Konsequenz der großen Krise des Euro war die Quote Arbeitsloser während des Jahres 2013 sogar höher als 12 Prozent geklettert. In gerundeten Arbeitslosen ausgedrückt sank die Arbeitslosigkeit im März im Vergleich zum Vormonat um rund 83.000 auf etwa 13,8 Millionen. Im Vergleich gleichen Monat des Vorjahres sank die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen um rund 1,4 Millionen.

Konkrete Arbeitslosenquoten in den Mitgliedsländern

Trotz dieser Verbesserung wies der Arbeitsmarkt dauerhaft enorme Unterschiede unter den Ländern des Euroraumes. Griechenland hat eine recht hohe Arbeitslosigkeit auf. Im Januar des Jahres 2018 waren es 20,6 Prozent. Spanien hat ebenfalls sehr viele Arbeitslose mit eine Quote von 16,1 Prozent. Deutschland bietet mit einer Quote Arbeitsloser von 3,4 Prozent im Frühjahr 2018 einen besonders guten Eindruck. Eurostat verwendet zu Errechnung seiner Quote eine andere Grundlage als die Bundesagentur für Arbeit. Weshalb die beiden Arbeitslosenquoten nicht gleich sind.

Prognose

Während des Sommerhalbjahres liegt die Quote der Arbeitslosen generell niedriger als im Winterhalbjahr. Wegen der hohen Beschäftigungsquote kann die Erholung jedoch geringer ausfallen als von vielen Ökonomen vermutet. Die Stagnation bleibt zunächst erhalten. Mit dem Winterhalbjahr könnte dann ein geringfügiges Zunehmen eintreten. Die Erwartungen von Eurostat und der Bundesagentur für Arbeit treffen zunehmend häufiger ein.

Die Lenkungsinstrumente des Arbeitsmarktes greifen steter und können zunehmend wirksamer gestaltet werden. Wie Frau Dr. Angela Merkel nach dem Regierungsantritt im Frühjahr 2018 prognostizierte ist in Zukunft zumindest in Deutschland sogar mit Vollbeschäftigung zu rechnen. Vollbeschäftigung machen viele Theoretiker des Arbeitsmarktes an der drei Prozentgrenze fest.

Verlässlichkeit der Arbeitslosenquote für Vollbeschäftigung

Neben der statischen Basis können ökonomisch weitere Werte in Konkurrenz zur Arbeitslosenquote gewählt werden. Prof. Dr. Weber schlägt die Potenzialerwerbsquote als aussagekräftiger vor. Diese stehe lediglich in Konkurrenz zum Auslastungsgrad des Arbeitsvolumenpotenzials als quantitatives Maß konkreter Vollbeschäftigung in Deutschland.