Vor allem Gründer fürchten sich oft vor dem leidigen Thema Buchhaltung. Dabei ist die Angst vor dem „Papierkram“ meistens völlig unberechtigt. Wer weiß, was er zu tun hat, erledigt die Buchhaltung quasi im Vorbeigehen. Dieser Artikel zeigt, worauf vor allem Gründer achten sollten.
Was muss man bei der Buchhaltung beachten?
Ganz wichtig: Die Buchhaltung verzeiht das Aufschieben nicht. Wer sich schon mitten in der Unternehmung befindet und die Buchhaltung bislang vernachlässigt hat, sollte lieber früher als später damit anfangen. Denn: Wer seine Buchhaltung aus den Augen verliert oder Fehler macht, zahlt auf die eine oder andere Art und Weise einen Preis dafür – entweder in Form von Strafzahlungen oder in Form von unklugen unternehmerischen Entscheidungen. Die Aufgaben und Pflichten der Buchhaltung für Unternehmen fallen recht unterschiedlich – je nach Branche und Unternehmensgröße – aus. Grundsätzlich gehört zu jeder Buchhaltung aber eine ausgiebige Bilanzierung der Ausgaben und Einnahmen.
Hier kann gar nicht sorgfältig genug vorgegangen werden, denn eine sauber geführte Buchhaltung ermöglicht den Unternehmern einen laufenden Überblick über seine Finanzen. Ein Beispiel: Im deutschen Steuerrecht gibt es für zahlreiche Dinge verschiedene Grenz- und Schwellenwerte. So können manche Unternehmer beispielsweise Betriebskosten pauschal absetzen, oder sich zu einem pauschalen Prozentsatz gezahlte Umsatzsteuer vom Staat zurückholen. Um zu entscheiden, ob es klug ist, eine solche Pauschale zu nutzen, muss der Unternehmer einen ziemlich genauen Blick auf seine Ausgaben und Einnahmen werfen können. Liegt der Pauschalsatz nämlich über dem tatsächlichen, kann er trotzdem verwendet werden.
In diesem Fall spart der Unternehmer bares Geld. Oft muss man sich jedoch nicht erst bei der jährlichen Steuererklärung, sondern schon zwischendurch für die eine oder andere Option entscheiden. Eine saubere Buchhaltung ermöglicht es auch, Ausgaben besser planen zu können. Große Anschaffungen können so etwa vorgezogen oder auf später terminiert werden, um Steuervorteile zu erlangen. Mit Trickserei hat das nichts zu tun. Hier gewinnt tatsächlich der Unternehmer, der den besseren Durchblick hat und schon im laufenden Geschäftsjahr kluge Entscheidungen trifft, weil er seine Zahlen kennt.
Brauche ich eigenes Personal für meine Buchhaltung?
Als Ein-Mann-Unternehmer kann man die Buchhaltung in der Regel recht gut selbst bewerkstelligen. Schwieriger wird es, wenn man als Unternehmer auch Mitarbeiter anstellt oder viele verschiedene Anschaffungen tätigen muss. Hier kann es sinnvoll sein, sich personelle Unterstützung zu holen. Oft erweitern sich dann auch die Möglichkeitsspielräume bei der Buchhaltung: Bestimmte Dinge können mit den entsprechenden Ressourcen etwa genauer erfasst werden. Spätestens dann, wenn man als Unternehmer mehr Zeit mit der Buchhaltung verbringt als mit dem eigentlichen Tagesgeschäft, sollte man darüber nachdenken, seinen Papierkram auszulagern. In vielen Fällen ist dies eine Investition, die sich früher oder später auszahlt.