Cloud Computing: Datenschutz und Datensicherheit

0
1889
Africa Studio/shutterstock.com

In den letzten Jahren haben sich die Gefahren für Unternehmen mehr und mehr ins Internet verlagert. Cyberattacken stellen ein großes Risiko dar, denn der Verlust der firmeninternen Daten kann im schlimmsten Fall den Verlust der Firma zur Folge haben. Die Risiken sind vorhanden, lassen sich aber minimieren, wenn die wichtigsten Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Auf das eigene Glück zu vertrauen ist keine Option, wenn es um die betriebliche Sicherheit geht.

Cloud Computing – die Lösungsmöglichkeit für Unternehmen

Als Cloud Computing wird das Angebot unterschiedlicher IT-Leistungen bezeichnet, was unter anderem Anwendungssoftware, aber auch Speicherplatz umfasst. Die Vorteile dabei liegen auf der Hand:

  • Unternehmen können eigene Serverkapazitäten sparen und ihre Dateien auslagern.
  • Der Zugriff auf die Cloud ist für zugangsberechtigte Personen immer möglich.
  • Gut geschützte Cloud-Anbieter wissen sich vor Hackerangriffen zu schützen.
  • Cloud Computing ist verglichen mit Serverhosting oft die günstigere Alternative.

Hinter dem Begriff Cloud zu Deutsch Wolke verbirgt sich eine virtuelle Welt, die als Speicher genutzt wird. Unterschieden wird zwischen der Private Cloud des eigenen Unternehmens und der Public Cloud.

Drei verschiedene Arten des Cloud-Computings sind für Unternehmen interessant

Unternehmen können drei unterschiedliche Arten dieses Services nutzen, die unterste Basis stellt dabei die IaaS-Technologie (Infrastrucure as a Service) dar. Vereinfacht gesagt mietet sich das Unternehmen bei dieser Art des Cloud-Computings die nötige IT-Infrastruktur und die von Experten durchgeführte Wartung. Diese Maßnahme ist die unterste Stufe des Schutzes gegen wachsende Cyberkriminalität.

Eine weitere und deutlich sichere Nutzungsart ist Plattform as a Service. Auf dieser bereitgestellten Plattform können mittels Schnittstellenprogrammen entwickelt werden, die dann intuitiv vom gesamten Unternehmen nutzbar sind. Es gibt keine Möglichkeit, die bereits zuvor bereitgestellte Infrastruktur zu kontrollieren, lediglich die eigenen Daten und entwickelten Konzepte lassen sich mittels PaaS nutzen und warten.

Software as a Service (SaaS) ist der dritte Schritt und baut auf den vorhergehenden Schichten des Cloud-Computings auf. Der Endverbraucher bekommt keine Software als Verkaufsware zur Verfügung gestellt, sondern kann diese als Dienstleistung mieten. Die gesamte IT-Infrastruktur wird bei einem externen Dienstleister gespeichert und genutzt, für die Ausführung braucht es lediglich ein internetfähiges Smartphone, Tablet oder den klassischen PC. Der größte Vorteil hierbei ist die Kosteneffizienz, denn durch die Verwendung von hochwertiger Software, ohne sie zu kaufen, kann das Budget erheblich entlastet werden.

Die Vor- und Nachteile von Cloud Computing für Unternehmen

Wenn es um die Finanzen geht, sind kleine Unternehmen im Vergleich zu den großen Konkurrenten immer im Nachteil. Das Budget für Neuanschaffungen und Ausstattung ist zu Beginn der Neugründung oder bei geringen Umsätzen kaum vorhanden. Anstatt auf moderne Software zu setzen, begnügen sich Unternehmen daher nicht selten mit minderwertigen Produkten und gefährden so die eigene Sicherheit. Internet-Kriminelle lieben den Mittelstand und genau diese Branchen sind oft nur minderwertig geschützt.

Cloud Computing bietet die Lösung, indem teure Software nicht gekauft, sondern gemietet werden kann. So haben auch Unternehmen mit geringem Budget die Möglichkeit darauf zuzugreifen, ohne dabei das Investitionskapital zu schwächen.

Nachteile sind vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen zu sehen, denn die firmeninternen Daten werden nicht im Rechenzentrum der Firma aufbewahrt, sondern extern über einen Cloud-Dienstleister. Entsprechend wichtig ist es, die richtige Wahl zu treffen und zuvor zu überprüfen, ob die datenschutzrechtliche Zulässigkeit beim Wunschanbieter gegeben ist. Hat der Cloud-Anbieter seinen Sitz in den Vereinigten Staaten von Amerika, kann es zu Schwierigkeiten kommen.

Zu den größten Risiken gehören:

  • Ausfälle des Cloud-Dienstes
  • Accountmissbrauch und Identitätsdiebstahl
  • Unerlaubter Datenzugriff durch Geheimdienste und andere Interessenten
  • Manipulation von Daten und Verluste

Diese Risiken sind deutlich minimierbar durch erfolgte Risikoanalysen und durch die Wahl eines hochwertigen Anbieters für Cloud Computing. Vor allem Dumping-Angebote aus dem Ausland sollten zu einer gesunden Skepsis führen. Das Sparpotenzial beim Outsourcing bestimmter IT-Bereiche ist vorhanden, darf aber nicht auf die Spitze getrieben werden.

Fazit für Unternehmen

Arbeiten in der Cloud gehört in der IT-Infrastruktur der meisten Unternehmen fest dazu. Wenn sich eigene Server finanziell nicht stemmen lassen oder wenn die Platzkapazitäten nicht vorhanden sind, helfen cloudbasierte Lösungen weiter. Nach einer umfassenden datenschutzrechtlichen Analyse bieten diese sicherheitsrelevante Möglichkeiten, um einen Teil der geschäftlichen Daten sicher auszulagern.

Vorheriger ArtikelAls Führungskraft länger ausfallen: Und wer übernimmt jetzt?
Nächster ArtikelAutomatisierung in allen Bereichen: Die Vor- und Nachteile