Im April 2009 erblickte in den USA eine Crowdfunding-Plattform das Licht der Welt, die letztere mit Nachdruck verändern sollte. Die Rede ist von Kickstarter, das seit vielen Jahren immer beliebter wird und die Umsetzung diverser kreativer Ideen ermöglicht. Durch den Crowdfunding-Ansatz wird der Faktor von Bankkrediten übergangen und der Entwicklungsvorgang zum Teil massiv beschleunigt. Doch nicht alle Projekte sind von Erfolg gekrönt.
Nur 36 % der Projekte erreichen Finanzierungsziel

Selten war es so einfach, erfolgreich Ideen in die Realität umzusetzen. Ein einfacher Klick auf „Ein Projekt starten“ und die Angabe der nötigen Details genügt, um bei Kickstarter gelistet zu werden und dadurch hohe Aufmerksamkeit weltweit zu generieren. Der Sinn dahinter ist, die oftmals schwierige Finanzierung über einen alternativen Weg zu bestreiten. Das gelang bereits vielen Projekten exzellent, auch wenn die Erfolgsrate laut Angaben der Plattform bei 36 % liegen. Die Recherche vom Betway Insider zeigt viele Höhen und Tiefen auf, doch als größte Erfolgsgeschichte auf Kickstarter gilt Oculus Rift. Mit der neuen VR-Technologie wurde die Konkurrenz damals um Längen geschlagen. Das Finanzierungsziel wurde letztlich um fast 1.000 % übertroffen.
Ganz so erfolgreich waren andere nicht. Doch das amerikanische Hip-Hop-Trio De La Soul war in der Lage, mithilfe von Kickstarter insgesamt über 600.000 $ zu sammeln, um das neue Album zu ermöglichen. Besonders im Vordergrund stand für die Künstler ihre kreative Freiheit, für die ein solches Projekt stand. Das Album wurde zu einem großen Erfolg und für einen Grammy nominiert. Für diejenigen, die einen Geldbetrag spendeten, lohnte sich das Ganze angesichts der Belohnungen von Album bis Meet and Greets ebenfalls.
Andere Projekte scheitern trotz hoher Erwartungen

Doch nicht alle Projekte waren so erfolgreich wie Oculus Rift, De La Souls neues Album oder das Kartenspiel Exploding Kittens. Ein Beispiel ist das Smartwatch-Projekt Pebble. Hier wurde das Finanzierungsziel aufgrund der großartigen Idee weit übertroffen. Die Entwickler sammelten über 10,2 Millionen $ statt der ursprünglich erhofften 100.000 $. Trotz Vorteilen wie einer längeren Akkulaufzeit und eines zweiten erfolgreichen Kickstarter-Aufrufs wurde das Unternehmen letztlich für nur 23 Millionen $ an Fitbit verkauft und die Produktion eingestellt.
Die Daten von Statista zeigen aber auch, dass Kickstarter so attraktiv wie nie bleibt. Im August 2019 unterstützten insgesamt 16,62 Millionen Menschen diverse Projekte auf der Website. Innerhalb von fünfeinhalb Jahren wurde diese Zahl verdreifacht. Besonders wichtig ist auch die Zahl der wiederkehrenden Spender. Auch diese Anzahl wurde um mehr als das Dreifache multipliziert. Somit haben Unternehmen auch in Zukunft beste Chancen, dem harten Marketing-Kampf bei Amazon aus dem Weg zu gehen und sich stattdessen über Kickstarter zu etablieren.