Planung eines Warenlagers: Was Unternehmer beachten müssen

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© fotolia.com - Robert Kneschke

Es gibt Dinge bei der Unternehmensgründung, die haben selbst die gewieftesten Entrepreneure nicht auf dem Schirm. Sobald die Menge an Waren, die verkauft werden soll, erfreulicherweise unübersichtlich wird, braucht es ein Warenlager. Wie dieses aufgebaut ist, kann einen erheblichen Einfluss auf die allgemeine Produktivität haben.

Wie muss ein Warenlager aufgebaut sein?

Bei dem Aufbau eines Warenlagers geht es vor allem darum, es so effizient wie möglich zu gestalten, um Kosten zu sparen. Ein zu großes Warenlager frisst unnötig Kapital durch die Kosten für den Raum, ein zu kleines Lager erschwert es, in einer erforderlichen Zeit die Waren zu finden. Zunächst sollte man sich Gedanken über Grundsätzliches machen – etwa, welcher Bodenbelag infrage kommt. Ein Industrieboden hat hierfür die denkbar besten Eigenschaften, da er kostengünstig, widerstandsfähig und einfach zu reinigen ist.

Im Anfangsstadium einer Unternehmung kann es sich zudem lohnen, das Lager ein wenig großzügiger zu planen: Die Warenmenge wird mit großer Sicherheit ohnehin steigen und das Umrüsten auf ein gänzlich neues oder das Erweitern eines bestehenden Lagers ist in aller Regel teurer, als eine gewisse Zeit lang zu viel für den ungenutzten Raum zu zahlen. Einige Spitzen bei der Lagermenge lassen sich eventuell noch mit höheren Regalen ausgleichen. Diese ermöglichen eine größere Menge an Waren auf derselben Fläche, ohne dass dafür die Lagerfläche an sich erweitert werden müssen.

Die Kosten für das Aufrüsten der Regale halten sich in der Regel in Grenzen. Läuft das Unternehmen aber bereits einige Zeit gut und zeichnet es sich nicht ab, dass die Warenmenge, die gelagert werden soll, signifikant steigen wird, muss an der eigentlichen Organisation des Lagers gefeilt werden.

Clever organisieren und sparen

Ein häufiger Tipp ist hierbei, die sogenannten „Schnelldreher“ – also Waren, Bauteile etc., die immer gebraucht und schnell umgesetzt werden – an den Anfang des Lagers zu platzieren. Damit reduziert sich der Laufweg und somit die durchschnittliche Zeit, die für einen Transport benötigt wird. Auch wenn es auf den ersten Blick umständlich scheint, ein komplettes Lager umzuorganisieren, kann der Effekt sehr groß sein. Und in der Regel verursacht er keine weiteren Kosten sondern spart lediglich welche ein. Auch digitale Technologien können dabei helfen, das Lager effizient zu organisieren.

Allerdings lohnen sich diese erst ab einer gewissen Größe, da ihre Implementation selbst wieder Kosten verursacht. Digitale System können beispielsweise vom Lagerungsprozess lernen und nach kurzer Zeit entscheiden, welche Gegenstände wo am besten aufgehoben sind, um die Prozesse allgemein zu beschleunigen. Das erfordert aber die Einführung eines umfangreichen Tracking-Systems für sämtliche Waren und kann durchaus eine große Umstellung sein. Langfristig ist das aber natürlich eine der besten Möglichkeiten, um Lagerkosten zu sparen, ohne mehr Fläche bereitstellen zu müssen.