Unfallschutz: Für wen sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt

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Jakub Jirsak/123rf.com

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist ein häufiges Streitthema: Einerseits ist sie in der Lage, Berufe mit hohem Risiko attraktiv abzusichern, andererseits sind auch die Raten für solche Berufe wiederum höher als für jene mit geringem Risiko. Warum sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung dennoch für so gut wie jeden Berufszweig eignet, erklärt dieser Artikel.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Für welche Zielgruppe lohnt sie sich?

Beim Schlagwort Berufsunfähigkeitsversicherung denken viele Menschen zuerst an hochriskante Berufe wie beispielsweise den des Monteurs. In der Tat eignen sich Berufsunfähigkeitsversicherungen auch nach wie vor dafür, solche hochriskanten Berufe abzusichern. Aber sie sind auch für Studenten, Berufseinsteiger und Selbstständige sinnvoll, die keinen Beruf ausüben, der von einem gemeinhin großen Risiko des Unfalls o.ä. betroffen ist. Sie können nämlich genauso gut wie eine private Altersvorsorge funktionieren. Mit einer geeigneten Berufsunfähigkeitsversicherung lässt sich über einen Umweg fürs Alter vorsorgen, denn: So gut wie kein Beruf kann ewig ausgeübt werden.

Das wird an einem Beispiel deutlich: Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird ausgezahlt, wenn der Versicherungsnehmer aus verschiedenen Gründen mindestens zu 50 Prozent als berufsunfähig gilt. Was das im Einzelnen bedeutet, wird im Versicherungsvertrag geregelt. Handelt es sich aber beispielsweise um einen Bürojob – bei dem man sich üblicherweise nicht so sehr verletzt, dass man den Beruf nicht mehr ausüben kann – kann trotzdem eine altersbedingte Berufsunfähigkeit eintreten, etwa wenn die Bewegung oder die Kognition im Alter eingeschränkt sind.

In einem solchen Fall könnte der Versicherungsnehmer sogar noch vor Eintritt in die gesetzliche Rente seinen Beruf kündigen und dennoch einen gewissen Prozentsatz seines bis dahin üblichen monatlichen Einkommens ausgezahlt bekommen. Zu den am häufigsten auftretenden Erkrankungen, die eine Berufsunfähigkeit bedeuten, zählen unter anderem Nervenkrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparats. Insbesondere bei Bürojobs kommen diese Erkrankungen im Alter zum Tragen.

Risikofall Zivilisationskrankheiten

Aber auch die sogenannten Zivilisationskrankheiten, zu denen unter anderem der Herzinfarkt und der Schlaganfall gehören, sind Beispiele für Momente, in denen eine Berufsunfähigkeitsversicherung greifen kann. Insbesondere Menschen, die Jobs ausüben, in denen man sich wenig bewegt, sind von solchen Krankheiten früher oder später betroffen. Sie können die Leistungsfähigkeit langfristig stark einschränken. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ermöglicht es den Versicherten, dann in den krankheitsbedingten Vorruhestand zu gehen und sich über ihre finanzielle Absicherung keine Gedanken mehr machen zu müssen.

Es kommt im Einzelnen stark darauf an, dass die Versicherten sich vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung gut selbst informieren und gut beraten lassen. Die Sätze können je nach Alter bei Abschluss der Versicherung und jeweiliger Berufsgruppe stark variieren. Unter Umständen ist im fortgeschrittenen Alter der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung kaum noch sinnvoll. Deswegen empfiehlt es sich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren abzuschließen – selbst wenn sich das voraussichtliche Tätigkeitsfeld noch gar nicht abzeichnen sollte.