Erfolgreich selbstständig: So gelingt der Start ins Unternehmertum

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Am Anfang steht immer eine Idee oder der Wunsch, unabhängig zu sein. Seine Zeit frei einteilen zu können, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Hört sich erstmal sehr gut an, aber die Realität holt potenzielle Selbstständige schnell ein. Daher ist die realistische Planung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine gewinnbringende Selbstständigkeit. Eine tolle Idee allein reicht nicht aus, um erfolgreich zu sein.

Ein Konzept unter Berücksichtigung der Markt- und Wettbewerbssituation ist essenziell. Mal angenommen, die Idee ist nicht einzigartig, dann muss sie entsprechend vermarktet werden. Sind dafür Know-how und finanzielle Mittel vorhanden? Für eine erfolgreiche Selbstständigkeit ist es von enormer Bedeutung, nicht blauäugig zu starten. Die Vorbereitung ist entscheidend und hilft Ärger, Zeit und Geld zu sparen.

Businessplan erstellen

Zwingend notwendig für die Existenzgründung ist er nicht. Dennoch ist es gut, einen Plan zu haben mit Zielsetzung, Maßnahmen zur Umsetzung und Erfolgskontrolle. Der Business Plan zwingt dazu, die Idee und das Umfeld zu betrachten. Hilfreich ist dabei eine SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken). Ist der Markt gesättigt oder noch Platz für mein Produkt oder meine Dienstleistung? Wie wird das Angebot vermarktet? Welche Rechtsform ist sinnvoll? Starte ich als Einzelunternehmen? Wähle ich die unkomplizierte Personengesellschaft, hafte dafür aber persönlich? Oder brauche ich etwa eine Kapitalgesellschaft mit Haftungsbeschränkung?

Wie finanziere ich meine Selbstständigkeit?

Für den Sprung in die Selbstständigkeit benötige ich Kapital. Die Höhe variiert dabei erheblich. Verkaufe ich Produkte, die ich lagern muss, fallen schnell ein paar Tausend Euro an. Als reiner E-Commerce-Händler, der Waren vermittelt, habe ich keine Vorratshaltung. Biete ich materialintensive Dienstleistungen an und brauche noch zusätzliches Personal, wird’s teuer? Wie auch immer, wer finanziell nicht blendend ausgestattet ist, braucht Kapital. Die bekannteste Form der Kapitalbeschaffung ist der klassische Ratenkredit für ein Gewerbe.

Der einfachste Weg führt über einen Kreditvergleich. Anhand der Ergebnisse wähle ich das individuell passende Angebot aus und schließe den Vertrag gleich online ab. Schneller und einfacher werde ich kaum liquide.

Alternativen: Franchise oder Nachfolge

Es kann passieren, dass in der Planungsphase Probleme auftauchen. Beispielsweise ist das Risiko zu hoch. Der Kapitalbedarf sprengt den Rahmen und die Bank würde nur zu sehr ungünstigen Konditionen finanzieren. Dann gäbe es alternativ die Möglichkeit, mit einem Franchise-Unternehmen zu starten. Mein Vorteil ist, dass ich einen Partner habe, der mich im Management und Marketing unterstützt. Dafür erhält er Geld, meist einen bestimmten Anteil vom Umsatz. Oder ich übernehme ein bestehendes Unternehmen, das gut im Markt eingeführt ist. Handelt es sich um erfolgreiches Unternehmen, ist der Einstiegspreis hoch, dafür aber das Risiko relativ gering. Hier muss jeder für sich das Für und Wider abwägen.

Gewerbe anmelden

Mein Gewerbe melde ich beim Gewerbeamt an. Dabei ist es unerheblich, ob es ein neben- oder hauptberufliches Gewerbe ist. Das Gewerbeamt informiert das Finanzamt, die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) und die Berufsgenossenschaft. Das Finanzamt meldet sich zur steuerlichen Erfassung der Daten – die Basis für eine Steuernummer. Erst mit der Steuernummer darf ich selbst Rechnungen ausstellen. Innerhalb einer Woche nach meiner Unternehmensgründung muss ich mich bei der zuständigen Berufsgenossenschaft melden.

Als Unternehmer bin ich Zwangsmitglied in der IHK und HWK. Liegt mein Gewerbeertrag unter 25.000 Euro zahle ich aber keinen Mitgliedsbeitrag. Die Voraussetzungen, erfolgreich zu werden sind geschaffen. Jetzt geht‘s ans Geld verdienen.

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