Werbemöglichkeiten für Start-Ups – Marketingstrategien im Überblick

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Dzianis Apolka/123rf.com

Viele junge Unternehmen kennen das Problem: Ein begrenztes Budget lässt in der Regel nicht viele Freiräume. Besonders für das gewünschte Marketing steht oft nur ein kleiner Betrag zur Verfügung. Dazu kommt, dass wenn es um Werbung geht, die heutige Reizüberflutung oft zu Abstumpfung beim Kunden führt. Kleine Aufmerksamkeiten für Interessenten, die darüber hinaus noch einen Nutzen bieten, können da wesentlich effektiver sein.

Voraussetzung: Seine Zielgruppe kennen

Bevor das knappe Werbebudget in Artikel und Anzeigen gesteckt wird, die sich im Nachhinein als wenig gewinnbringend herausstellen, ist es wichtig seine Zielgruppe genau zu kennen. Dabei sollten folgende Fragen berücksichtigt werden:

  • Wo halten sich die potentiellen Kunden on- und offline auf?
  • Welche Gewohnheiten haben sie?
  • Wie kann man sie dabei am Besten erreichen?

In welche Bereiche investiert werden sollte

Die besten Wege, ein junges Unternehmen zu bewerben, sind immer noch Online Marketing und Print-Werbung. Online- und Offline-Werbung haben allerdings beide ihre Vor- und Nachteile:

ArtOnline WerbungOffline Werbung
Vorteile- Vielzahl an Marketingkanälen, z. B. Social Media, Banner-Werbung, etc.
- Geringe Kosten, hohe Reichweite
- Hoher Qualitätsstandard, schafft Vertrauen, z. B. Visitenkarten, Flyer
- Möglichkeit die Corporate Identity darzustellen
Nachteile- hoher Zeitaufwand- Mittlere bis hohe Kosten

Existenzgründer sollte sich im Klaren sein, dass besonders bei Online Werbung der Leitspruch gilt: Less is more. Eine übersichtliche Auswahl von Kanälen, wie beispielsweise Facebook, YouTube, Instagram, E-Mail-Marketing oder ein eigener Corporate Blog, spart Kosten. Parallel dazu wird die gleichbleibende Qualität der Inhalte dauerhaft gesichert. Auch können so bereits bestehende Kunden problemlos erreicht werden.

Klassische Werbeartikel immer noch am Beliebtesten

Der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) bestätigt: 48% der deutschen Unternehmen nutzen klassische Werbeartikel. Sie können Bestellungen beigelegt werden und kommen auf Messen oder bei Events zum Einsatz. Der entscheidende Vorteil: auch Wochen und Monate nach dem Kontakt entfaltet der Werbeartikel noch sein Potential.

Der Interessent kann den Gegenstand immer wieder nutzen. Ein einheitliches Design in Abstimmung mit der Corporate Identity des Unternehmens führt zu den größtmöglichen Wiedererkennungseffekten. Besonders beliebte Werbeprodukte sind unter anderem:

  • T-Shirts, versehen mit dem Logo der Firma
  • Kalender, egal welche Größe
  • Taschen, hier setzen die Meisten vor allem auf Baumwollbeutel
  • Bürozubehör, wie beispielsweise Notizblöcke
  • USB-Sticks
  • Tassen, hier kann zusätzlich zum Logo auch noch der Slogan untergebracht werden
  • Caps
  • Gesundheitsprodukte
  • Kugelschreiber: Vom Metallkugelschreiber für seriösere Dienstleister bis hin zu Holzstiften für umweltbewusste Start-Ups. Das passende Kugelschreibermodell finden Sie zum Beispiel bei laprinta.

Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg dieser Werbemittel ist die Qualität der Produkte. Sie spiegeln das Unternehmen wieder und können so die Wahrnehmung der Wertigkeit des Start-Ups unterbewusst beeinflussen. Setzt man hier auf Originalität, zeigt sich schnell auch Individualität. Zudem binden solche kleinen Geschenke nicht nur die Kunden, sie helfen auch Mitarbeitern sich mit dem Arbeitgeber zu identifizieren.

Neuromarketing: Offline-Marketing neu gedacht?

Dinge, die ertastet und gefühlt werden, bleiben leichter im Gedächtnis als solche, die nur gehört oder gesehen werden. Das bestätigen vor allem neurowissenschaftliche Untersuchungen. Sie haben das sogenannte Neuromarketing mit auf den Weg gebracht. Damit diese Form der Werbung zu ihrer vollen Entfaltung kommt, bedarf es einer sinn- und nachvollziehbaren Verbindung zwischen dem Gegenstand und dem Unternehmen.

Werbeartikel in der Steuer angeben?

Diesen sind nur eingeschränkt als Betriebsausgabe in der Steuererklärung anzugeben. Eventuell können zusätzliche Steuern anfallen. Diese lassen sich mittels des Wertes des Artikels, dem Grund für den Einsatz des Werbemittels und aus dem Begünstigten ermitteln. Alle Artikel bis 10 Euro Warenwert gelten allerdings als sogenannte Streuartikel und können in der Regel steuerlich abgesetzt werden.

Danach ist eine genaue Dokumentation der Ausgaben notwendig. Gegebenenfalls können Schenkungssteuern oder eine Pauschalsteuer anfallen. Am besten ziehen Jungunternehmer hier einen Steuerberater hinzu.